- geboren, Würzburg
- Abitur, Ostern 1926
- Eintritt, 10. 07. 1926
- Einkleidung, 25. 09. 1926
- Profeß, 25. 09. 1928
- Priesterweihe, 15. 08. 1932 in der Abteikirche Berne-Heeswijk
- Kaplan in Hunderdorf
- Seelsorger für Portugiesen und Spanier
- Ordenshistoriker
- Herausgabe des „Monasticon Praemonstratense“
- gestorben, Sonntag 01. 02. 1987
Ludger Horstkötter[1]
Pater Dr. Norbert Backmund entstammt einer alteingesessenen mainfränkischen Künstlerfamilie. Er wurde als Wilhelm Georg Konrad Backmund (Rufname: Wilhelm) am 23. September 1907 als Sohn der Eheleute Franz Backmund und Maria, geb. Knecht, in Würzburg geboren und am 20. Oktober 1907 in der dortigen katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul getauft[2]. Das Taufbuch nennt als Beruf des Vaters ‘Kunstmaler und Hofphotograph’.
Mit seinen beiden Brüdern Franz und Burkard[3] wuchs er zunächst in Würzburg auf, bis seine Familie 1914 nach Patenkirchen in Oberbayern übersiedelte, wo man eine Fremdenpension betrieb. In weltanschaulicher Hinsicht pflegte Pater Norbert rückblickend sein Elternhaus als liberal und religiös nicht praktizierend zu bezeichnen. Als er elf Jahre alt war, also im Zusammenhang mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und den nachfolgenden antiklerikalen politischen Strömungen in Bayern, traten seine Eltern mit den drei Jungen zur evangelischen Kirche über. Der Vater starb 1920, noch auf dem Sterbebett mit der katholischen Kirche ausgesöhnt.
Der junge Wilhelm Backmund besuchte zuerst die Realschule in Garmisch-Partenkirchen und danach das Gymnasium der Ettaler Benediktiner, wo er mit vierzehn Jahren zum katholischen Glauben zurückkehrte.
Angeregt durch die fesselnden Gespräche der weitgereisten, teils ausländischen Gäste in der elterlichen Pension, entdeckte er schon früh sein großes Talent für Sprachen und begann nebenher Spanisch, Portugiesisch und Tschechisch zu erlernen. Im März 1926 bestand er das Abitur am Neuen Realgymnasium in München. Bei seiner Bewerbung um Aufnahme ins Windberger Noviziat wird im Mai 1926 Rimsting in der Pfarrei Prien am Chiemsee als sein ständiger Wohnsitz genannt; dort betrieb seine verwitwete Mutter eine Fremdenpension[4].
Gerade erst neunzehn Jahre alte, wurde Wilhelm Backmund am 25. September 1926 zusammen mit Bernhard Mayer[5] und einem weiteren Novizen, der noch während des Noviziates austrat, in dem erst kurz zuvor wiedererrichteten Prämonstratenser-Kloster Sankt Marien in Windberg[6] eingekleidet. Novizen- und Klerikermagister war der Windberger Supprior Siard Tibosch[7]. Als Ordensnamen erhielt er den Namen ‘Norbert’. Zwei Jahre später, am 25. September 1928, legte er zusammen mit Bernhard Mayer seine dreijährigen Gelübde in die Hände des Windberger Priors Dr. Michael van der Hagen[8] ab. Beide Kleriker absolvierten gemeinsam das philosophische Studium und das erste theologische Jahr als Hausstudium in Windberg und ab Oktober 1930 das zweite und dritte Jahr Theologie in der belgischen Prämonstratenser-Abtei Averbode, dem Sitz des damaligen Generalabtes Dr. Gummarus Crets[9].
Während dieser Zeit konnte Norbert Backmund seine niederländischen, französischen und lateinischen Sprachkenntnisse vervollkommnen sowie zahlreiche Kontakte in die brabantische Ordenszirkarie knüpfen, was ihm bei seinen späteren historischen Forschungen zugute kam. Am 20. Dezember 1930 erhielt er durch den aus der Abtei Tongerlo stammenden Bischof Amandus Carolus Vanuytven[10] Apostolischer Vikar von Buta im damaligen Belgisch-Kongo (heute Republik Zaire), die Tonsur und einen Tag später die Weihe zum Ostiarier und Lektor. Zusammen mit Bernhard Mayer legte er in Windberg am 25. September 1931 die feierliche Profeß ab.
Während des dritten theologischen Jahres in Averbode erfolgte am 18. Oktober 1931 die Weihe zum Exorzisten und Akolythen durch Bischof Thomas Ludwig Heylen von Namur[11] und am 19. Dezember 1931 in Averbode die Weihe zum Subdiakon durch Bischof Johann Maria van Cauwenbergh, Weihbischof von Mechelen. Bischof Thomas Ludwig Heylen von Namur erteilte ihm die Weihe zum Diakon am 20. Februar 1932 in der Prämonstratenserabtei Tongerlo (Belgien) und die Priesterweihe am 15. August 1932 in der Prämonstratenser-Abtei Berne zu Heeswijk (Niederlande), der Mutterabtei des wiederbegründeten Klosters Windberg. Mit stolzer Freude wußte Pater Norbert hin und wieder im Gespräch zu berichten, daß dies die erste Priesterweihe für ein Mitglied eines deutschen Prämonstratenser-Klosters seit der Zeit der Säkularisation gewesen sei[12]. Pater Norbert beendete seine theologischen Studien mit einem Pastoraljahr in Regensburg, wo er unter anderem an der Theologischen Hochschule noch im Laufe des Jahres 1932 eine Ergänzungsprüfung in Griechisch absolvierte. Dieses Regensburger Jahr hatte für die Windberger in der damaligen Zeit den Zweck, von der Diözese Regensburg leichter eine bezahlte Anstellung in der Pfarrseelsorge bekommen zu können.
Seine erste Seelsorgstätigkeit im Bistum Regensburg erhielt Pater Norbert im Sommer 1933 als Kooperator der Pfarrei Windberg; sein erstes Cura-Instrument datiert vom 17. Juni 1933. Dem Pfarrexamen unterzog er sich vom 11.-13. Juli 1939 in Regensburg, wobei er in der Bewertung als schlechtester aller 68 Teilnehmer abschnitt. Seine Fähigkeiten lagen nicht so sehr in der Beherrschung der pfarramtlichen Administration oder in der Kenntnis der Feinheiten des kirchlichen Rechtes, sondern viel eher auf historischem und künstlerischem Gebiet sowie im kontaktfreudigen, herzlichen Umgang mit den Menschen, im Zuhörenkönnen und Mitfühlen mit den Nöten, Sehnsüchten, Wünschen, Sorgen und Freuden. Bis zum Jahre 1939 blieb er Kooperator der Pfarrei Windberg, davon allerdings zwischendurch über ein Jahr lang ‘excurrendo’ Kooperator in der benachbarten Pfarrei Hunderdorf.
Mehre Artikel in den Analecta Praemonstratensia ab 1931 - er studierte damals in Averbode, wo er den Ordenshistoriker Emil Valvekens kennenlernte, - bezeugen sein ordensgeschichtliches Interesse schon während der Ausbildungszeit. Daraus entwickelte sich während der ersten Priesterjahre der dringende Wunsch nach intensiver Forschung in den entsprechenden Archiven und Fachbibliotheken, eine Tätigkeit, die sich mit seiner Verpflichtung als Windberger Kooperator auf die Dauer nicht vereinbaren ließ. So erlaubte ihm Prior van der Hagen im Jahre 1940 ein Studienjahr in der benachbarten Benediktinerabtei Metten, wo er bei Pater Wilhelm Fink, einem Kenner der bayerischen Geschichte, studierte, bis er als Soldat einberufen wurde.
Am 7. Februar 1941 rückte Pater Norbert zum Militärdienst ein. Er war zuerst Sanitäter im bayerischen Bad Kissingen und in Regensburg. Danach besuchte er die Dolmetscherschule in Berlin-Moabit, wo er sich vor allem auf Niederländisch und Französisch konzentrierte. Als Dolmetscher im Militärdienst war er zunächst in Belgien (Standorte: Kortrijk und Gent) tätig. Ab Spätherbst 1943 arbeitete er als Dolmetscher und ab Februar 1944 als Sanitäter im Lazarett in Hof an der Saale (Oberfranken); dieses war bis zum Februar 1944 mit verwundeten spanischen Kriegsfreiwilligen belegt, die zusammen mit den Deutschen Truppen an der Ostfront gekämpft hatten, danach mit deutschen Verwundeten. Während der amerikanischen Kriegsgefangenschaft in Hof durfte er als Seelsorger für seine deutschen Mitgefangenen tätig sein. Im Oktober 1945 kam er nach Windberg zurück.
Tatkräftig setzte sich Pater Norbert für die Wiederbesiedlung von Rot in Oberschwaben durch das Kloster Windberg ein, bis dieses Vorhaben im Jahre 1947 erreicht war[13]. Sein Hauptaugenmerk galt seit Kriegsende der Erarbeitung des Monasticon Praemonstratense, einem grundlegenden Werk für die gesamte Ordensgeschichte, wofür er bis zur Fertigstellung im Jahre 1960 zahlreiche Reisen durch ganz Europa unternahm, um die wichtigsten Archive und Landesbibliotheken aufzusuchen. Es war immer sein Bestreben, durch diese Forschungsreisen das Kloster Windberg finanziell nicht zu belasten. Deswegen übernahm er allenthalben, wo er sich aufhielt, Seelsorgsaushilfen und Urlaubsvertretungen, fuhr (im weißen Prämonstratenserhabit mit Birett) per Anhalter, um das Reisegeld zu sparen, und schrieb manchen Bettelbrief an seinen stets größer werdenden Freundeskreis. Er erzählte gern, wie er in der Druckerei in Straubing dem Setzer zur Hand gegangen sei, um die Druckkosten niedrig zu halten, ja wie er die ersten Faszikel von je 32 Seiten im Jahre 1949 an mögliche Subskribenten versandt habe, um mit dem Erlös solcher Bestellungen die nächsten 32 Druckseiten zusammenstellen und drucken lassen zu können. Viele Reiseerlebnisse dieser Jahre sind - mehr oder weniger abgewandelt - in seinem später geschriebenen ‘Tagebuch eines Mönches’[14] eingeflossen. Nachdem das Kloster Rot am 24. August 1959 nach Hamborn übergesiedelt war, wurde das Noviziat für Windberg wieder im eigenen Kloster gehalten. Pater Norbert übernahm in den Jahren bis 1965 gern die Aufgabe, den Novizen und Klerikern die Haus- und Ordensgeschichte zu vermitteln. Die Jahre 1961 und 1962 führten ihn nach dem Abschluß seiner Arbeiten am ‘Monasticon’ auf Einladung seines Kriegskameraden, Pfarrer Egon Röer, ins Ruhrgebiet, wo er in Gelsenkirchen und Duisburg-Hamborn (er wohnte dort im St. Barbara-Hospital) die Seelsorge für die spanischen und teilweise auch für die italienischen Gastarbeiter übernahm. Am 1. August 1963 erhielt er vom Bistum Regensburg eine Anstellung als Offiziator und Religionslehrer bei den Franziskanerinnen von Aiterhofen bei Straubing. Vom November 1965 bis Juli 1966 lebte er im Prämonstratenserstift Schlägl in Oberösterreich, wo er den dortigen Novizen und Klerikern die Ordensgeschichte vermittelte. In diesen Jahren arbeitete er zielstrebig an seinen lexikalischen Werken über die bayerischen Klöster.
Ab Wintersemester 1966/67 studierte Pater Norbert an der Universität München das Fach Geschichte. Dazu nahm er am 1. November 1966 eine seelsorgliche Aushilfe in der Pfarrei St. Martin in München-Untermensing an; ab 1. Januar 1967 wohnte er dann bei den Unbeschuhten Karmelitinnen in München St. Theresia. Die Philosophische Fakultät I der Ludwig-Maximilian-Universität München promovierte ihn am 10. Juli 1970 zum Doktor. Seine Dissertation schrieb er bei Prof. Dr. Johannes Spörl zum Thema ‘Die mittelalterlichen Geschichtsschreiber des Prämonstratenserordens’[15].
Die Historische Kommission des Prämonstratenser-Ordens berief Pater Norbert bereits 1948 zum ‘socius’, also zum korrespondierenden Mitglied. Im Jahre 1963 erhielt Pater Norbert die Mitgliedschaft der Görres-Gesellschaft. Der Regierungspräsident von Niederbayern überreichte Pater Norbert in einer Feierstunde in Windberg das ihm am 5. April 1971 vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Der Landkreis Straubing-Bogen ehrte Pater Norbert, indem ihm der Kreistag in einer Sondersitzung am 12. Juni 1978 in Straubing die Josef-Schlicht-Medaille für besondere kulturelle Verdienste um den Landkreis überreichte. Seine Freunde übergaben ihm zum 50jährigen Profeßjubiläum in einer Feierstunde am 22. Oktober 1978 in Windberg die Festschrift ‘Secundum regulam vivere’[16]; sie enthält S. 472-430 eine Übersicht über seine bis dahin verfaßten Bücher und Artikel. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften zeichnete Pater Norbert im November 1982 als Mediävist aus und überreichte ihm die Verdienstmedaille ‘Bene merenti’ in Silber.
Sein ganzes Leben hindurch ist Pater Norbert Geschichtsforscher und Historiker geblieben. Sein größtes wissenschaftliches Werk ist das in den Jahren 1949 bis 1960 erarbeitete dreibändige lateinische ‘Monasticon Praemonstratense’, dessen erster Band in einer vom Autor ergänzten zweiten Auflage im Jahre 1983 erneut erschien[17]; es handelt sich um ein nach Zirkarien gegliedertes Lexikon aller Prämonstratenser-Klöster der Welt, die jemals - wenn auch nur für kurze Zeit - bestanden haben. Pater Norbert schrieb im Laufe seines Lebens zahlreiche Beiträge zum Kloster Windberg; seine Forschungen faßte er 1977 in dem Buch ‘Kloster Windberg’. Studien zu seiner Geschichte’[18] zusammen. Zur Geschichte der bayerischen Klöster verfaßte er in den Jahren 1966 bis 1974 drei Bücher, die nach dem Schema des Monasticon Praemonstratense gegliedert sind: ‘Die Chorherrenorden und ihre Stifte in Bayern’[19], ‘Die Kollegiat- und Kanonissenstifte in Bayern’[20] und ‘Die kleineren Orden in Bayern’[21]. Sein letztes historisches Werk ‘Geschichte des Prämonstratenserordens’[22] erschien Ende des Jahres 1926.
Neben diesem Wirken im Dienste der Geschichtswissenschaft machten ihn seine parapsychologischen Forschungen in weiten Bevölkerungskreisen bekannt; sein besonderes Interesse galt dabei dem Hellseher Mathias Lang aus Hunderdorf, im Volksmund ‘Mühlhiasl’ genannt, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte[23]. Pater Norbert hatte in der Bevölkerung einen großen Namen als ‘Schwammerlpater’[24], weil er viel von eßbaren und giftigen Pilzen verstand und bei Spaziergängen in leutseliger Weise mit den Menschen gern darüber sprach. Er konnte meisterhaft Geschichten erzählen, nicht nur über sein eigenes Leben[25], sondern auch über viele humorvolle Begebenheiten bei Pfarrern und Ordensleuten[26]. Neben Fachartikel in den großen Lexika[27] und den historischen Fachzeitschriften[28] nahm er auch gern pointiert Stellung zu tages- und lokalpolitischen Fragen[29]. Häufig und noch bis in die letzten Jahre war er vielerorts als Referent tätig, überwiegend in Fragen der Ordens- und Klostergeschichte.
Pater Norbert starb am Abend des 1. Februar 1987 in seinem angestammten Zimmer im Kloster Windberg nach über zweimonatiger Krankheit an den Folgen einer Herzschwäche und eines geduldig ertragenen Krebsleidens. Er wurde am 4. Februar 1987 unter Anteilnahme zahlreicher Trauergäste, unter ihnen auch Generalabt Dr. Marcel van der Ven und des Regensburger Weihbischofs Vinzenz Guggenberger, in der Priestergrabstätte auf dem Friedhof der Pfarrgemeinde Windberg beigesetzt[30].
Der Windberger Prior sagte in seinem Nachruf: »P. Norbert gehörte über 60 Jahre zur Windberger Klostergemeinschaft. Zuhause und unterwegs hat P. Norbert aus seiner großen Liebe zum Orden des hl. Norbert und als Windberger Pater immer Zeugnis abgelegt für das Klosterideal und den prämonstratensischen Lebensentwurf. Mit P. Norbert verliert die Gemeinschaft viel: einen Mann der ersten Stunde, der mit anderen Mitbrüdern seit 1926 das Kloster Windberg gestaltet und mitgetragen hat; einen Mitbruder, der den Namen Windberg weit hinausgetragen hat durch seine historische Forschung; mit P. Norbert verlieren viele Menschen, junge und alte, einen guten Freund und Vater, der vieles zu geben hatte. Als am Grab Zwi Blumenfrucht[31] ein jüdisches Gebet sprach und sich von ‘seinem Vater’ herzlich verabschiedete, wußten viele seiner Freunde, daß P. Norbert am Ende des Krieges diesem Menschen das Leben gerettet hatte«[32].
[1]
Dr. Ludger Horstkötter O.Praem. 47166 Duisburg, An der Abtei 4-6.
In: Analecta Praemonstratensia LXIII, 1987, 259-267.
[2]
Alle Daten zum Lebenslauf sind der Personalakte Norbert Backmunds
in der Abtei Windberg entnommen. Außerdem wurden bei der Erstellung
dieses Nachrufes der Totenzettel, verschiedene Zeitungsberichte sowie die
Erinnerungen der Windberger Mitbrüder zu Rate gezogen. - Zur
Interpretation einiger weniger Sachverhalte ist auch auf N. Backmund,
Aus dem Tagebuch eines Mönches,
Pfaffenhofen 1978 zurückgegriffen; bei diesem Werk handelt es sich nicht
um eine wissenschaftlich exakte Autobiographie, sondern - wie Pater
Norbert selbst gern zugab - um eine Sammlung interessant erzählter
Geschichten, von denen auch etliche nicht in allem so exakt verlaufen
seien, wie er sie geschildert habe.
[3]
Franz Backmund starb am 12. Juli 1946 als Landrat des damaligen
Landkreises Mallersdorf in Niederbayern (inzwischen ist dieser Landkreis
Mallersdorf bei der Gebietsreform zum Teil in den Landkreis
Straubing-Bogen integriert worden). Die Abtei Averbode besitzt ein von ihm
gemaltes und signiertes Ölgemälde des Generalabtes Gummarus Crets. -
Burkhard Backmund, geboren am 16. Mai 1898 in München, starb als
Photographenmeister am 28. November 1975 in Jeßnitz, Landkreis Bitterfeld,
Bezirk Halle/Saale.
[4]
Seine verwitwete Mutter lebte in ihren letzten Lebensjahren in
Windberg, bevor sie dort am 5. Januar 1951 starb. Sie ist auf dem
Windberger Friedhof begraben.
[5]
Zu Bernhard Mayer siehe Anal.Praem.
LXI, 1985, 288 Anm. 2.
[6]
Heute: Landkreis Straubing-Bogen, Niederbayern. Zur Windberger
Geschichte, insbesondere zur Wiederbesiedlung 1923/24 siehe N. Backmund; Kloster
Windberg. Studien zu seiner Geschichte, Windberg 1977.
[7]
Zu Siard Tibosch siehe Anal.
Praem. LXI, 1985, 293 Anm.16.
[8]
Zu Dr. Michael van der Hagen siehe
Anal. Praem. LXI, 1985, 291 Anm. 10. - Novizenmeister war damals der
Windberger Supprior Tibosch, siehe Anal.
Praem. LXI, 1985, 293 Anm. 16.
[9] Zu ihm siehe P. Lefèvre,
Gommaire Crets, Prélat d’Averbode (1887-1942, †1944), abbé général
de l’ordre de Prémontré, in Anal.
Praem.
XLV, 170-229.
[10]
Zu Bischof Vanuytven siehe
Anal. Praem. I, 1925, 97f.
[11]
Zu Bischof Heylken siehe
Anal. Praem. XVIII, 1942, 160-169 und 186f.
[12]
Norbert Backmund konnte dies zu Recht von sich sagen. Er war
allerdings nicht der erste feierliche Professe in den inzwischen
wiederbegründeten Klöstern Windberg und Speinshart. Diese Ehre darf am
14. Juli 1930 der Windberger Bruder Evermod Berger für sich in Anspruch
nehmen; siehe Zeitschrift Pro Nostris 2 Nr. 4, 1930, S. 24.
[13]
L. Horstkötter, Die Wiederbesiedlung des Klosters Rot (Krs. Biberach) durch Windberger
Prämonstratenser im Jahre 1947, in Anal.
Praem. LXI, 1985, 288-323.
[14]
N. Backmund, Aus dem Tagebuch eines Mönches. Pfaffenhofen 1978. (2. Auflage:
Grafenau 1982). Darin zum Druckvorgang S. 133f. und zu den Reisen quer
durch Europa S. 139-217.
[15]
Sie ist in erweiterter Form in der Reihe Bibliotheca
Analectorum Praemonstratensium als Band 10 in Averbode 1972 veröffentlicht;
siehe dazu die Rezension in Anal.
Praem. XLVIII, 1973, 386-389.
[16]
Secundum regulam vivere,
Festschrift für Pater Norbert Backmund O.Praem., hrsg. von Gert
Melville, Poppe-Verlag Windberg 1978; siehe die Rezension in Anal. Praem.
LV, 1979, 271-273.
[17] N. Backmund,
Monasticon Praemonstratense, id est
historia circariorum atque canoniarum candidi et canonici ordinis
Praemonstratensis. Attenkofersche
Buchdruckerei Straubing. Band I: 1949/51. Band II: 1952/55. Band III
1955/60. - Band I erschien 1983 im De-Gruyter-Verlag Berlin in zweiter
Auflage; siehe dazu die ausführliche Rezension in Anal.
Praem. LX 1984, 315-318.
[18]
N. Backmund, Kloster Windberg. Studien zu seiner Geschichte. Poppe-Verlag
Windberg 1977; siehe die Rezension in
Anal. Praem. LIII, 1977, 208-210.
[19]
N. Backmund, Die Chorherrenorden und ihre Stifte in Bayern.
Augustinerchorherren, Prämonstratenser, Chorherren vom Hl. Geist,
Antoniter, Neue-Presse-Verlag Passau 1966; siehe die Rezension in Anal. Praem. XLIII, 1967, 340f.
[20]
N. Backmund, Die Kollegiat- und Kanonissenstifte in Bayern, Poppe-Verlag
Windberg 1973.
[21]
N. Backmund, Die kleineren Orden in Bayern und ihre Klöster bis zur Säkularisation,
Poppe-Verlag Windberg 1974; siehe die Rezension in Anal. Praem.
LI, 1975, 205f.
[22]
N. Backmund, Die Geschichte des Prämonstratenserordens, Morsak-Verlag Grafenau
1984; siehe die Rezension in Anal.
Praem. LXIII, 1987, 123-126.
[23]
N. Backmund, Hellseher schauen in die Zukunft. Eine kritische Studie,
Poppe-Verlag Windberg 1961 (3. Auflage: Grafenau 1978).
[24]
‘Pilze’ heißen in der bayerischen Mundart: ‘Schwammerln’.
Siehe dazu auch ‘Tagebuch...’
(wie oben Anm. 16), S. 63f.
[25]
Diese Geschichten sind eingeflossen in sein ‘Tagebuch...’,
siehe oben Anm. 16.
[26]
Davon zeugt N. Backmund,
Vorwiegend heiter. Allerhand
Pfarrergeschichten, 3. Auflage: Grafenau 1974.
[27]
Es gibt dazu in der Festschrift ‘Secundum
regulam vivere’ S. 430 die folgende vorläufige Übersicht bis zum
Jahr 1978: Neue Deutsche Biographie
(2 Artikel), Lexikon für Theologie
und Kirche, 1. Auflage (42 Artikel), 2. Auflage (120 Artikel), New Catholic Encyclopedia (22 Artikel), Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon, 2.
Auflage (8 Artikel), Dictionnaire
d’Histoire et de Géographie ecclésiastiques (92 Artikel). -
Seitdem sind noch zahlreiche Artikel im letztgenannten
Dictionnaire hinzugekommen, ebenso im
Lexikon des Mittelalters.
[28]
In der Festschrift ‘Secundum regulam vivere’ werden S. 430
summarisch genannt: Analecta
Praemonstratensia, Archivalische Zeitschrift, Historisches Jahrbuch, Revue
d’histoire ecclésiastique, Studien und Mitteilungen zur Geschichte des
Benediktiner-Ordens, Zeitschrift für historische Forschung. - Doch
ist diese Aufzählung mit Sichehreit unvollständig. Er ist bei vielen
Jubiläumsschriften um einen Artikel gebeten worden, wie zum Beispiel N. Backmund,
Die Abtei Wadgassen, Zentrum der
Zirkarie Vadegotiae, in H. Pfeiffer
und S. Sonnen, Prämonstratenserabtei
Wadgassen 1135-1792, Wadgassen 1985, S. 50-57 oder N. BACKMUND, Die Nonnen im Prämonstratenserorden, in Hildegunde von Ahr und Meer. Leben und Werk 1186-1986, hrsg. vom Geschichtsverein,
Meerbusch 1986, S. 89-91.
[29]
Als ein Beispiel für viele sei hingewiesen auf N. Backmund,
Ein neues Ordensideal, in Entschluß,
Monatsschrift für aktives Christentum, 25. Jg. Nr. 3, Wien 1969, S.
126-129. - Bemerkenswert kritische Artikel hatte er in der gleichen
Zeitschrift Der große Entschluß 21. Jg. Wien 1965/66, S. 277-280 und 311-314
unter dem Titel Sturm und Drang
unter der heutigen Ordensjugend veröffentlicht.
[30]
Unter den Nachrufen sind hervorzuheben: Thomas Handgrätinger,
Zum Tod von P. Dr. Norbert Backmund,
in Regensburger Bistumsblatt,
vom 22. Februar 1987.- Rupert Sigl,
Unermüdlicher Büffler, Forscher, Spürhund. Zum Gedenken an Pater
Dr. Norbert Backmund, in Bogener Zeitung/Straubinger Tagblatt vom 4. Februar 1987. - Die Würdigung
von R. Aubert im Sachbereich ‘Chronique’
der Revue d’Histoire Ecclésiastique,
Bd. 82 Nr. 1, 1987, S. 118f.
[31]
Zu diesem Ereignis siehe auch das Straubinger
Tagblatt vom 7. Februar 1987, in dem Israel Offermann, der Vorsitzende
der israelischen Kultusgemeinde Straubing, in einem Leserbrief dankend
berichtet, daß P. Norbert Backmund im Jahre 1945 einem auf der Landstraße
zusammengebrochenen KZ-Häftling unter Lebensgefahr gerettet und gesund
gepflegt habe. - Zu den näheren Einzelheiten, es handelte sich um die
letzten Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner Mitte April in Hof/Saale,
siehe N. Backmund, Aus dem Tagebuch (a.a.O.), S. 94-101.
[32]
Thomas Handgrätinger,
Zum Tod von P. Dr. Norbert Backmund,
in: Regensburger Bistumsblatt,
vom 22. Februar 1987.
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